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Die Lagerung von Weinen einfach erklärt

Wenn man Wein sammeln oder sich einen Weinvorrat zulegen möchte, stellt sich automatisch die Frage, wie man das Ganze am besten angehen sollte. Hierbei sind einige Faktoren zu beachten, um die Qualität des Weines zu erhalten oder sogar zu verbessern. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie Ihren Wein lagern sollten.



Worauf muss man bei der Lagerung von Wein achten und welche Faktoren können die Qualität beeinflussen? Beginnen wir mit den negativen Faktoren, die die Qualität eines Weines beeinträchtigen können:

  • Sonnenlicht

  • Hitze

  • große Temperaturunterschiede

  • Sauerstoff

  • Erschütterungen

  • Gerüche


Wenn Sie Weine lagern möchten, sollte ein Ort gewählt werden, bei dem diese Faktoren möglichst ausgeschlossen werden können. Doch wie genau wird der Wein durch die jeweiligen Faktoren beeinflusst? Gehen wir der Reihe nach vor:

Sonnenlicht

UV-Licht hat einen schädigenden Einfluss auf Wein. Wein enthält organische Substanzen wie Polyphenole, Anthocyane und Flavonoide, die chemisch zerfallen oder reagieren, wenn sie energiereicher Strahlung wie UV-Licht ausgesetzt sind. Dies hat zur Folge, dass sich die Eigenschaften des Weines derart verändern, dass er völlig verderben kann. Aus diesem Grund ist das Glas der Weinflaschen in der Regel gefärbt, sodass es nur einen Teil des Lichtspektrums durchlässt. Dieser Schutz reicht jedoch bei einer dauerhaften Aussetzung von Licht nicht aus und der Wein beginnt vorzeitig zu altern. Optisch erkennt man das daran, dass sich die Weinfarbe verändert. Weißwein wird dunkler, ins bernsteinfarbene übergehend, während Rotwein heller wird und ins bräunliche übergeht. Daher sollte man Wein langfristig nur so lagern, dass er auf keinen Fall direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Sollte sich keine andere Möglichkeit ergeben, kann man den Wein auch in seiner Verpackung lassen, sofern es sich um Holzkisten handelt. Kartonverpackungen können Gerüche an den Wein abgeben, die unerwünscht sind.

Temperatur

Der Wein sollte bei möglichst niedriger und konstanter Temperatur gelagert werden, da die Temperatur einen Einfluss auf die Alterungsgeschwindigkeit des Weines hat. Die Idealtemperatur liegt zwischen 10 und 13°C. Höhere Temperaturen begünstigen chemische Reaktionen. Eine Faustregel lautet: Liegt die Temperatur 10 Grad über Optimaltemperatur, so altert der Wein doppelt so schnell. Noch schädlicher als hohe Temperaturen sind Temperaturschwankungen, denn diese führen zu Volumenänderungen des Weines, sodass es über den Korken zu einem höheren Gasaustausch kommen kann. Bei sinkender Temperatur wird das Volumen kleiner und durch den entstehenden Unterdruck kann Sauerstoff über den Korken in das Flascheninnere diffundieren, welcher zu nicht erwünschter Oxidation führen kann. Je häufiger die Schwankungen, desto schneller verläuft der Alterungsprozess. Die Erfahrung von Winzern hat jedoch gezeigt, dass Temperaturschwankungen von bis zu 5°C keine negativen Auswirkungen auf die Weinqualität haben.

Gerüche

Gerüche können bei einer Lagerung im Kühlschrank oder im Keller durch Lebensmittel auf den Wein übertragen werden, was man sicher vermeiden möchte. Hierbei handelt es sich jedoch um ein Langzeitphänomen. Einer kurzzeitigen Lagerung im Kühlschrank ist sicher nichts entgegenzusetzen.

Nachdem nun die Einflussfaktoren auf die Weinqualität geklärt sind, stellt sich die Frage nach einem geeigneten Lagerplatz.

Welche Möglichkeiten der Lagerung gibt es?

Wer einen Weinkeller zu Hause hat kann sich glücklich schätzen und braucht im Grunde auch nicht mehr weiterzulesen. In der Regel bieten diese hinsichtlich der Temperatur und Luftfeuchte ideale Bedingungen. Man muss jedoch für ausreichende Durchlüftung sorgen.

Wer dies nicht hat und sich keinen Klimaschrank anschaffen möchte, dem bietet sich eventuell die Möglichkeit der Lagerung in einer Speisekammer, sofern diese sich nicht direkt neben der Küche befindet, da sonst die oben beschriebenen Temperaturschwankungen auftreten könnten. Eine weitere Möglichkeit bietet unter Umständen eine Ecke im Schlafzimmer, da dieses oft nicht oder nur moderat beheizt wird und so auch keine großen Temperaturschwankungen zu erwarten sind.

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